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Deepfake – Realität, die keine ist!

In einer Welt, in der die digitale Technologie ständig Fortschritte macht, verbreiten sich in letzter Zeit zunehmend Deepfakes im Internet.

Was sind Deepfakes? Deepfakes machen sich den technologischen Fortschritt zunutze, indem Realität und Fiktion nahtlos digital miteinander verbunden werden – z.B. um Falschinformationen glaubhaft zu verbreiten. In Form von manipulierten Fotos, Videos oder Audiodateien. Ein Erkennen von Deepfakes ist beim ersten medialen Kontakt nur schwer möglich.

Algorithmen können Fotos so verändern, dass sie realistisch aussehen, aber dennoch komplett erfunden sind. Die Aussage der Bilder wird somit manipuliert. Gerade das schnelle ungeprüfte Teilen von Fotos in den sozialen Medien ist daher ein idealer Nährboden für die enorme Verbreitung von Deepfake-Fotos.

Eines der prominentesten Beispiele für Deepfakes sind manipulierte Videos. Mithilfe fortschrittlicher Technologie können Gesichter in Videos ausgetauscht werden, sodass es aussieht, als würde eine Person Dinge sagen oder tun, die sie nie getan hat.
Diese Technologie, die ursprünglich lediglich für unterhaltsame Parodien gedacht war, birgt ernsthafte Risiken für die Privatsphäre und die Verbreitung von Falschinformationen (FakeNews).

Aber nicht nur Videos sind betroffen – auch Audio kann gefälscht werden. Deepfake-Technologien ermöglichen es, Stimmen so zu manipulieren, dass sie authentisch klingen und somit in der Lage sind, überzeugende – aber falsche – Botschaften zu verbreiten. Diese Entwicklungen haben weitreichende Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit von „vermeintlichen“ Telefonanrufen und Audioaufnahmen insgesamt.

Zusammengefasst stehen wir an der Schwelle zu einer Ära, in der die Grenzen zwischen Realität und Manipulation unscharf werden. Deepfakes erfordern daher eine umsichtige Herangehensweise, um ihre potenziellen Gefahren zu minimieren.

Deepfake Arten

  1. Gesichtsaustausch: Das Gesicht einer Person wird in einem Bild oder Video durch das Gesicht einer anderen Person ersetzt
  2. Stimmenaustausch: Die Stimme einer Person wird künstlich nachgestellt und als Aussagen in Videos oder Telefonaten genutzt
  3. Puppenspieler: In einem Video wird die Mimik und Kopfbewegung der gezeigten Person manipuliert. Dafür werden die Gesten und die Stimme einer anderen Person auf die Person im Video übertragen.
  4. Lip-Syncing: Die Lippenbewegungen einer Person in einem Video werden manipuliert. Es entsteht der Eindruck, dass die Person die Worte spricht, obwohl sie tatsächlich von einer anderen Quelle stammen.
  5. Gesichtssynthese: Hier werden computergenerierte Gesichter erzeugt, die auf den ersten Blick kaum von echten Personen zu unterscheiden sind.

Erkennen von Deepfakes

  • Untersuche ungewöhnliche Bewegungen und Ausdrücke:
  • Überprüfe, ob die Lippenbewegungen synchron mit der Audioaufnahme sind
  • Achte auf seltsame Gesichtsbewegungen oder -ausdrücke, die nicht zur Situation passen.
  • Analyse der Augen und Beleuchtung:
    • Beachte den Lichteinfall und Schatten im Video, um sicherzustellen, dass sie mit der Umgebung übereinstimmen.
    • Achte auf fehlende Lichtreflexe in den Augen oder unnatürliche Glanzpunkte.
  • Prüfe die Konsistenz von Stimme und Lippenbewegungen:
    • Achte darauf, ob die Lippenbewegungen mit der gesprochenen Sprache synchron sind.
    • Überlege, ob die Stimme des Sprechenden zu seinem Aussehen und Hintergrund passt.
  • Vergleiche mit Referenzmaterial:
    • Suche nach Originalbildern oder -videos der beteiligten Personen und vergleiche sie mit dem verdächtigen Material.
  • Nutze soziale Medien oder offizielle Quellen, um Authentizität zu überprüfen.
  • Analysiere Artefakte und Unschärfen:
    • Suche nach Unschärfen oder Artefakten, die auf Manipulation hinweisen könnten.
    • Beachte seltsame Konturen oder nicht passende Schatten.
  • Vertraue auf Technologien zur Deepfake-Erkennung:
    • Nutze spezialisierte Software oder Online-Tools, die auf die Erkennung von Deepfakes spezialisiert sind.
    • Beachte jedoch, dass die Technologie ständig weiterentwickelt wird und nicht immer 100%ig zuverlässig ist.
  • Hinterfrage die Kontextinformationen:
    • Prüfe, ob der Inhalt zu den bekannten Fakten und dem Kontext passt.
    • Überlege, ob die Handlung oder Aussage der Person im Video oder Audio realistisch ist.
  • Sei skeptisch bei sensationellen Inhalten:
    • Frage Dich, ob der Inhalt zu sensationell oder unglaublich ist, und recherchiere weiter, um die Glaubwürdigkeit zu überprüfen.
    • Beachte, ob es Quellen gibt, die die behaupteten Ereignisse bestätigen.

Indem man diese Schritte befolgt und sich bewusstmacht, dass Deepfakes existieren, kann jeder dazu beitragen, die Ausbreitung von manipulierten Medieninhalten einzudämmen und den kritischen Umgang mit digitalen Inhalten zu fördern. 

Zwei hilfreiche Links zum Thema für Dich:
CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft

Deepfakes – Gefahren und Gegenmaßnahmen

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